30. Oktober - 01. November 2025 in Hildesheim
„Eine weitere Überlegung ist aber ein sehr starkes Argument für einen Angriff auf die überlieferte Medizin. Wenn diese sich in eine Gesundheitsfabrik vollends verwandelt, dann ist das Produkt eine Fertigware, mit der der Käufer anfangen kann, was er will. Er kann das aber meist nicht, weil Wirtschaft, Staat, Wehrdienst seine Arbeitsfähigkeit für ihre Absichten verwenden und diese Verwendung auch mit besonderen Gesetzen erzwingen. Der mit Arbeitsfähigkeit gleichgesetzte Begriff der Gesundheit schließt also ein, daß die Gesundheit etwas beliebig Verwertbares sei. Damit wird nun der Gesunde aber von der Mitwirkung an dem Zweck des Arbeitslebensausgeschlossen. Jene Gesundheitsfabrik aber wird zum Handlanger des ganzen Verfahrens.“
(V. v. Weizsäcker, 1948, GS Bd. 7; S.289)
Die Beiträge und Diskussionen unserer Tagung sind von der Beobachtung inspiriert, dass es kranken Menschen wie Professionellen zunehmend schwerer fällt, sich mit ihren subjektiven Bedürfnissen und Sinnfragen im bestehenden Gesundheitssystem zur Sprache zu bringen. Die Vorträge und Workshops wollen von ganz unterschiedlichen Ausgangspunkten prüfen, wie alle Beteiligten im Gesundheitswesen sich in einer fremdbestimmten Umgebung behaupten und handelnd einbringen können.
Wir freuen uns, dass Sie sich an diesem Diskurs beteiligen wollen und wünschen Ihnen einen angenehmen und anregenden Aufenthalt in Hildesheim.
Versteckte Kosten der Ernährung für Gesundheit und Umwelt – Welche Handlungsmöglichkeiten ergeben sich für Menschen in Gesundheitsberufen im Umgang mit dem kranken Menschen?
Eintreffen der Teilnehmenden und Anmeldung
Eintreffen der Teilnehmenden und Anmeldung
Eröffnung der Tagung, Begrüßung durch
Annette Hilt und Martin Reker
Annette Probst
Grußworte
Machtstrukturen im Krankenhaus – wie lässt sich eine am Subjekt ausgerichtete Medizin in den gegebenen Versorgungsstrukturen verwirklichen?
Anthropologische ist dialogische Medizin – Nutzung linguistischer Gesprächsanalysen für klinische Diagnostik und Therapie unter Einbeziehung von aktuellen AI-Anwendungen an Gesprächsbeispielen von Mechthilde Kütemeyer.
Autismus aus sinnverstehender Perspektive. Zur leibphänomenologischen Konstitution autistischen Eigensinns
(Räume HIA01, E103_104)
Workshops mit
Florian Salzberger:
weitere gemeinsame Vertiefung des Vortrags
Martin Schöndienst:
weitere gemeinsame Vertiefung des Vortrags
Mitgliederversammlung
Gemeinsames Essen in einem Restaurant in der Stadt
(wir reservieren, jede(r) zahlt selbst, bitte Reservierungswunsch bei der Anmeldung angeben)
Selbst- und Fremdbestimmung jenseits starrer Prinzipien – Möglichkeiten einer Ethik des Anderen im Hospiz
Behandlungsvereinbarungen als Selbstbestimmung in fremdbestimmter Umgebung: Vertrauensbildende Maßnahmen in psychiatrischen Zwangskontexten
Gemeinsame Überlegungen
Schlussworte von Annette Hilt (Karlsruhe)
und Martin Reker (Bielefeld)
M. Sc. Psychologie, Psychologische Psychotherapeutin Heleen Eva Blondeel, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Bethel, Bielefeld
Prof. Dr. phil. Elisabeth Gülich, Universität Bielefeld
Prof. Dr. phil. Annette Hilt, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Philosophisches Institut
Dr. phil. Dennis Marten, Hospiz und Bildungswerk Elias, Ludwigshafen/Rh.
Prof. Dr. Annette Probst, HAWK Hildesheim, Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit
Dr. med. Martin Reker, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Bielefeld-Bethel
Dr. med. Ernst Schaeffer, Kassel
Dr. phil. Florian Salzberger, Univ. Passau, Projekt „Basiskompetenzen Inklusion, (BAS!S 2.0)“ am Zentrum für Lehrkräftebildung und Fachdidaktik (ZLF) der Universität Passau
Diplom-Volkswirt Kai Schlegelmilch, Forum ökologisch-soziale Marktwirtschaft (FOS), Berlin
Dr. med. Martin Schöndienst, Bielefeld-Bethel
Goschentor 1
Raum HIA01
31134 Hildesheim
Parkhotel Berghölzchen
Am Berghölzchen 1
31139 Hildesheim
Tel. 05121 979-0
E-Mail: berghoelzchen@halbersbacher.de
Buchung in Eigenregie
Teilnahmegebühren siehe Anmeldung.
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